Was das Wohnen in unseren Städten teuer macht

Der neue LEG-Wohnungsmarktreport zeigt: Die Kaltmieten stiegen letztes Jahr in NRW flächendeckend um 2,1 Prozent. 6,38 Euro müssen Mieter durchschnittlich für den Quadratmeter zahlen. Der Anteil der Wohnkosten an der Kaufkraft der Haushalte ist trotzdem von 18,7 auf 18,2 Prozent gesunken - dank steigender Löhne. In den Großstädten und Ballungsräumen ist bezahlbarer Wohnraum aber knapp.

Der neue LEG-Wohnungsmarktreport zeigt: Die Kaltmieten stiegen letztes Jahr in NRW flächendeckend um 2,1 Prozent. 6,38 Euro müssen Mieter durchschnittlich für den Quadratmeter zahlen. Der <link http: www.hausundgrund-rheinland.de aktuelles einzelansicht mieter-koennen-sich-mehr-wohnraum-leisten-aber-nicht-ueberall-3164 external-link-new-window internal link in current>Anteil der Wohnkosten an der Kaufkraft der Haushalte ist trotzdem von 18,7 auf 18,2 Prozent gesunken - dank steigender Löhne. In den Großstädten und Ballungsräumen ist bezahlbarer Wohnraum aber knapp.

Düsseldorf. Landesweit am teuersten wohnen die Kölner: Neun der zehn teuersten Postleitzahl-Gebiete Nordrhein-Westfalens liegen in der Domstadt. Um 2,1 Prozent sind die Mieten hier im letzten Jahr gestiegen, im Stadtzentrum sind bis zu 12,33 Euro pro Quadratmeter aufgerufen. Düsseldorf-Oberkassel kommt auf den gleichen Wert – die Mieten in der Landeshauptstadt liegen insgesamt nicht weit hinter Köln zurück. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt der LEG-Wohnungsmarktreport.

Nicht nur die beiden Metropolen verzeichnen stark wachsende Zahlen. Die Mieten in den 12 größten Städten des Landes sind in den letzten fünf Jahren stärker gestiegen als in den 42 kleineren Städten und Kreisen. In Aachen, Köln und Düsseldorf kletterten die Mieten sogar um mehr als 20 Prozent. Der Kreis Paderborn kommt als einziger Vertreter der kleineren Städte und Kreise mit einem Plus von 21,3 Prozent auf einen ähnlich hohen Wert.

Politik hat das Wohnen verteuert

Eine Mitschuld an den hohen Preisen trägt der Neubau: Zwar wachsen die Zahlen der erteilten Baugenehmigungen stark (<link http: www.hausundgrund-rheinland.de aktuelles einzelansicht hochkonjunktur-beim-wohnungsbau-in-nrw-3167 external-link-new-window internal link in current>wir berichteten). Doch dadurch entstehen noch nicht die 80.000 neuen Wohnungen, die das Land nach Angaben des Bauministeriums im Jahr benötigen würde. Wo liegen die Ursachen?

Unter 2500 Euro je Quadratmeter können Investoren keine Wohngebäude mehr bauen. Mieten von über 10 Euro pro Quadratmeter sind die Folge – darunter rechnet sich der Neubau nicht mehr. Die hohen Baukosten haben viele Ursachen, zum Beispiel steigende Kosten für Bauland. Viele Kostensteigerungen hat die Politik geschaffen.

„Die Energiesparverordnung hat seit 2009 die Baukosten um 30 Prozent in die Höhe getrieben“, gibt Prof. Dr. Peter Rasche zu bedenken. Der Vorsitzende von Haus & Grund Rheinland kritisiert außerdem die hohe Grunderwerbssteuer: „Die Steuer hat das Land NRW von 5 auf 6,5 Prozent erhöht.“ Gleichzeitig sind die Kosten für Baumaterial, Architekten- und Notar-Honorare gestiegen, ergänzt Erik Uwe Amaya, Verbandsdirektor von Haus & Grund Rheinland.

Diese Maßnahmen der Politik erklären, warum so viele Neubauten im hochpreisigen Segment angesiedelt sind. Hinzu kommen steigende Mietnebenkosten. Auch wenn sie aktuell dank günstiger Ölpreise weniger stark wachsen: „Seit 2002 sind die Heizkosten um 64,3 Prozent und die Stromkosten um 63,4 Prozent gestiegen“, zeigt Rasche den Trend auf.

Mehr Infos zum Thema:

Für den Wohnungsmarktreport hat die LEG die Wohnkosten in allen Postleitzahl-Gebieten in NRW untersucht. Dazu werteten die Experten rund 278.000 Mietangebote, 72.300 Kaufangebote für Eigentumswohnungen und 11.800 Kaufangebote für Mehrfamilienhäuser aus. Die detaillierten Ergebnisse für die einzelnen Kommunen sind hier abrufbar: www.leg.ag/Wohnungsmarktreport.

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